Dr. Benedikt Distl mit Otto-Hahn-Medaille ausgezeichnet

Die Max-Planck-Gesellschaft hat Dr. Benedikt Distl, ehemaliger Doktorand am Max-Planck-Institut für Eisenforschung, mit der Otto-Hahn-Medaille ausgezeichnet. Sie würdigt die Leistungen von Nachwuchswissenschaftlerinnen- und Wissenschaftlern in ihrer Dissertation und ist mit 7500 Euro dotiert.

Distls Dissertation beschäftigt sich mit Titanaluminid-Legierungen (TiAI) und wurde aufgrund ihrer hohen Relevanz und der wesentlichen neuen Erkenntnisse ausgewählt. TiAl-Legierungen stellen eine vielversprechende Alternative zu Nickelbasislegierungen in Flugzeugturbinen dar. TiAl-Legierungen hingegen sind leichter und somit treibstoffeffizienter. In den Turbinenteilen mit niedrigerem Druck und Temperaturen bis zu 700℃ werden sie bereits eingesetzt. Im Verbrennungsbereich des Triebwerks, wo die Temperaturen auf 1000℃ und mehr ansteigen, können TiAI-Basislegierungen noch nicht verwendet werden. In diesem Temperaturbereich zersetzen sich Phasen, die für die mechanischen Eigenschaften der Turbinenschaufeln bei hohen Temperaturen notwendig sind.

Die Arbeit von Distl konnte zum Verständnis der Phasengleichgewichte und der Mikrostruktur der Legierungen im Verbrennungsbereich beitragen. Distls Erkenntnisse sind eine wesentliche Voraussetzung, um hitzebeständigere Ti-AI-Legierungen und somit energieeffizientere Flugzeugtriebwerke zu konstruieren.

Die Otto-Hahn-Medaille wird jährlich an 30 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Biologie/Medizin, Physik und Humanwissenschaften verliehen, die an Max-Planck-Instituten tätig sind. Ziel ist es, talentierte Nachwuchswissenschaftler*innen zu einer wissenschaftlichen Karriere zu motivieren.

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