Christoph Freysoldt mit J.H. Block Ehrenvorlesung ausgezeichnet
Die International Field Emission Society hat Dr. Christoph Freysoldt, Leiter der Gruppe "Defect Chemistry and Spectroscopy" am Max-Planck-Institut für Eisenforschung (MPIE), mit der J.H. Block Ehrenvorlesung ausgezeichnet. Die Vorlesung würdigt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Mitte ihrer Karriere für ihre bedeutenden wissenschaftlichen Beiträge. Freysoldt hat die Ehrenvorlesung auf der Atom Probe Tomography and Microscopy Konferenz 2023 in Leuven, Belgien, gehalten.
Eines der zentralen Forschungsthemen von Freysoldt und Thema der Vorlesung ist die Nutzung von Big Data für die Materialwissenschaften. Er arbeitet eng mit ExperimentalphysikerInnen am MPIE und weltweit zusammen, um Daten aus Atomsondentomographie (APT) und Feldionenmikroskopie (FIM) auszuwerten und in maschinelle Lernansätze zu integrieren. Darüber hinaus entwickeln er und sein Team Simulationen, insbesondere Methoden der Dichtefunktionaltheorie, um elektrifizierte Oberflächen auf atomarer Ebene zu untersuchen. Ziel ist es eine quantitative Theorie der Feldverdampfung und Feldionisation unter Nutzung der Vorhersagekraft moderner Elektronenstrukturtheorie zu entwickeln. Feldverdampfung und Feldionisation bilden die zugrundeliegenden Prozesse in APT und FIM.
Der Vortrag ist eine Hommage an Professor J.H. Block, ein Pionier auf dem Gebiet der Feldemissions- und Feldionisationsforschung. Er war bis zu seinem Tod 1995 Direktor des Fritz-Haber-Instituts in Berlin.