Dr. Tim M. Schwarz erhält Borchers-Plakette der RWTH Aachen
Universität ehrt herausragende Promotion

Die RWTH Aachen hat Dr. Tim M. Schwarz, Projektgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Nachhaltige Materialien (MPI-SusMat), mit der Borchers-Plakette ausgezeichnet. Diese Ehrung würdigt besonders herausragende Promotionsleistungen und wird ausschließlich an Absolvent:innen vergeben, die ihre Dissertation mit der Bestnote summa cum laude abgeschlossen haben. In seiner Promotion entwickelte Schwarz die Atomsondentomographie (APT) weiter – eine Mikroskopietechnik, mit der sich Materialien bis auf die atomare Ebene untersuchen lassen, um Zusammenhänge zwischen Struktur und Eigenschaften sichtbar zu machen.
„Ich freue mich sehr über die Auszeichnung mit der Borchers-Plakette und danke meinen Betreuern Professor Baptiste Gault und Professor Dierk Raabe für ihre Unterstützung und ihr Vertrauen während meiner Promotion“, sagt Schwarz. Während seiner Doktorarbeit erweiterte er den Einsatz der Atomsondentomographie, sodass sich nicht nur Metalle, sondern nun auch gefrorene Flüssigkeiten damit analysieren lassen und eröffnete so neue Einblicke in Flüssig-Fest-Grenzflächen bei Korrosionsprozessen. Heute nutzt er diese Methode, um Implantatwerkstoffe, Korrosion und katalytische Materialien zu erforschen. Für seine Arbeiten wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet: 2025 mit der Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft, 2024 mit dem Walter-Benjamin-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie zuvor mit dem Erwin-Müller-Preis – der höchsten Auszeichnung für Nachwuchswissenschaftler:innen im Bereich der Atomsondentomographie. Am MPI-SusMat leitet Schwarz inzwischen die Projektgruppe „Interfacial processes/reactions at the atomic scale“.
Die Borchers-Plakette ist benannt nach Professor Dr. Dr.-Ing. E.h. Wilhelm Borchers, einem Metallurgen und Präsidenten der RWTH Aachen in den Jahren 1904 bis 1909.