Anna Shelyug von der Humboldt-Stiftung ausgezeichnet
Die Postdoktorandin wird am MPIE zu nachhaltiger Materialsynthese forschen
Die Alexander-von-Humboldt-Stiftung hat Dr. Anna Shelyug, Postdoktorandin am Institut für Festkörperchemie in Russland, mit einem Stipendium des Henriette-Herz Scouting Programms ausgezeichnet. Das Programm ermöglicht exzellenten ausländischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern einen zweijährigen Forschungsaufenthalt an einem deutschen Forschungsinstitut. Shelyug ist die zweite von drei Henriette-Herz Preisträger*innen, die an das Max-Planck-Institut für Eisenforschung (MPIE) berufen wurden.
Am Beginn ihrer wissenschaftlichen Karriere analysierte Shelyug seltene Erden und Edelmetalle. Sie promovierte an der University of California-Davis (USA) zur Stabilität von Materialien für Brennstoffkreisläufe. Als Postdoktorandin erforscht sie Phasenumwandlungen bei Übergangs-Metallverbindungen: „Ich habe im Laufe meiner Karriere viele Erfahrungen gesammelt, und war immer daran interessiert, welche Materialien für die Erzeugung und Nutzung nachhaltiger Energie relevant sind. Seien es feuerfeste Keramiken, Metalle oder Metall-Keramik-Verbindungen. Ich freue mich sehr darauf, diesen Weg hier am MPIE fortzusetzen. Die Dichte an Forschungsinstituten und Kooperationsmöglichkeiten in Deutschland ist wirklich bemerkenswert und bietet viele Chancen“, sagt Shelyug. Sie ist nun Mitglied der MPIE-Forschungsgruppe „Nachhaltige Materialsynthese“ und wird ihre Expertise einbringen, um das Verhalten von nickelhaltigen Verbindungen unter dem Einfluss von Wasserstoffplasma zu verstehen. Dies ist besonders interessant, um Nickel aus natürlichen Quellen und recyceltem Material zu gewinnen.
Das Henriette-Herz Scouting Programm wurde von der Alexander-von-Humboldt-Stiftung ins Leben gerufen. Es ermöglicht ausgewählten Professor*innen und Gruppenleiter*innen, drei Postdoktorand*innen ihrer Wahl für zwei Jahre an ihre Forschungseinrichtung zu holen, die durch das Programm voll finanziert werden. Prof. Dierk Raabe, Direktor am MPIE, und Dr. Baptiste Gault, Forschungsgruppenleiter am MPIE, wurden als sogenannte Humboldt-Scouts ausgewählt und können drei ausländische Wissenschaftler*innen anwerben. Shelyug ist bisher die zweite Wissenschaftlerin, die von Raabe ausgewählt wurde und am MPIE arbeitet.