Se-Ho Kim gewinnt E.W. Müller Outstanding Emerging Scientist Award
Dr. Se-Ho Kim, Postdoktorand in der Atomsondengruppe am Max-Planck-Institut für Eisenforschung (MPIE), wurde für seine Forschung mit dem E.W. Müller Outstanding Emerging Scientist Award ausgezeichnet. Der Preis ist nach dem ersten Menschen, der je ein Atom sah, benannt. Es ist die renommierteste Auszeichnung, die die International Field Emission Society (IFES) an Nachwuchswissenschaftler*innen vergibt. Mit dem Preis wird eine originelle Arbeit auf dem Gebiet der Feldemission, Feldionisation oder verwandter Gebiete gewürdigt. Der Preis ist äußerst kompetitiv: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer stellen ihre Forschungsarbeiten auf der Atom Probe Tomography & Microscopy (APT&M) Konferenz vor und müssen sich den anspruchsvollen Fragen von Mitgliedern der IFES und der Jury stellen.
In der von Kim vorgestellten Arbeit wird eine neue Strategie für das Design von Nanomaterialien vorgeschlagen, das so genannte Impurity Engineering. So sollen hochreaktive elektrochemische Katalysatoren synthetisiert werden, die in Wasserstoffanwendungen effizient und stabil arbeiten. Mit Hilfe der Atomsonden-Tomographie zeigte Kim, dass die gängige Synthesemethode für kolloidale Nanopartikel immer zu unerwünschten Verunreinigungen im Nanopartikelsystem führt. Kim nutzte diese Erkenntnis der unvermeidlichen Verunreinigungsbelastung zum Vorteil: Er entwickelte einen neuen Nanokatalysator. Der Gehalt an Verunreinigungen in den Nanopartikeln wurde kontrolliert, und die mit Verunreinigungen dotierten Nanopartikel (z. B. mit Bor dotierte Palladium-Nanopartikel) zeigten eine deutlich verbesserte Wasserstoffentwicklung/Oxidationsreaktion. Dieser Ansatz kann somit zur Entwicklung wirksamer Nanokatalysatoren beitragen, die für eine nachhaltige Wasserstoffwirtschaft dringend benötigt werden.