Dr. Dominique Chatain gewinnt Humboldt-Forschungspreis  

Ab kommendem Sommer forscht die Preisträgerin am Düsseldorfer Max-Planck-Institut für Eisenforschung

11. Dezember 2020

Die Alexander von Humboldt-Stiftung hat Dr. Dominique Chatain, Materialwissenschaftlerin am CINAM - Centre Interdisciplinaire de Nanoscience de Marseille (Frankreich), für ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen mit dem Humboldt-Forschungspreis ausgezeichnet. Der Preis ist mit 60.000 Euro dotiert und ermöglicht den Gewinnerinnen und Gewinnern einen einjährigen Gastaufenthalt in einer deutschen Forschungseinrichtung ihrer Wahl. Chatain hat sich für das Max-Planck-Institut für Eisenforschung in Düsseldorf (MPIE) entschieden, wo sie im Sommer 2021 beginnen wird.

„Ich fühle mich geehrt über diese namhafte Auszeichnung. Und ich freue mich, dass ich im kommenden Jahr noch sehr viel enger mit Gerhard und Christina zusammenarbeiten werde", so Chatain. Am MPIE wird sie mit Prof. Christina Scheu, Leiterin der unabhängigen Max-Planck-Forschungsgruppe „Nanoanalytik und Grenzflächen" und Prof. Gerhard Dehm, Direktor der Abteilung „Struktur und Nano-/Mikromechanik von Materialien", zusammenarbeiten.

Die französische Materialwissenschaftlerin ist Expertin für Thermodynamik von Oberflächen und Grenzflächen. Ihre Forschung wird bei der Entwicklung von Dünnschichtsystemen, Keramiken und funktionalen Materialsystemen im Bereich der Energiegewinnung, wo thermodynamische Konzepte eine ganz wesentliche Rolle spielen, angewendet.

„Es macht uns sehr stolz, dass Dominique ihre herausragende Forschung bei uns am MPIE fortsetzen wird", so Dehm, „wir wollen gemeinsam mit ihr die Struktur und Chemie von Korngrenzen untersuchen. Uns interessiert, welchen Einfluss dies auf die Eigenschaften von Materialien hat." „Dominique ist Expertin auf dem Gebiet der Thermodynamik. Zusammen mit unserer Expertise zur analytischen Transmissionselektronenmikroskopie, werden wir die Mobilität von Korngrenzen in Mehrkomponentenlegierungen sehr viel besser verstehen können", erklärt Scheu. Sie und Chatain forschen an Materialien, mit denen sich nachhaltig Energie gewinnen lässt - zum Beispiel Thermoelektrika oder Brennstoffzellen. Ihre gemeinsame Arbeit im Bereich der grünen Energie möchten die beiden in Zukunft noch weiter intensivieren.

Der Humboldt-Forschungspreis geht jedes Jahr an herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf der ganzen Welt. Der Preis ist nicht nur eine Auszeichnung für seine Gewinner, sondern auch eine Anerkennung für die ausgewählte Gastinstitution. Für ihren Forschungsaufenthalt können die ausgezeichneten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter allen Forschungseinrichtungen in Deutschland wählen.

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