EU-Stipendium für Charu Negi

Am MPIE arbeitet Negi an verbessertem Korrosionsschutz durch selbstheilende Beschichtungen

17. Mai 2023

Die europäische Niederlassung des Royal Melbourne Institute of Technology (RMIT Europe) hat Charu Negi mit einem vierjährigen Promotionsstipendium ausgezeichnet. Negi ist eine ehemalige Chemikerin des CSIR-Indian Institute of Petroleum in Dehradun, Indien. Das Stipendium ermöglicht es ihr, ihre Forschung am Max-Planck-Institut für Eisenforschung (MPIE) fortzusetzen, wo sie in der Gruppe "Korrosion" arbeitet. Darüber hinaus beinhaltet das Stipendium auch einen einjährigen Aufenthalt an der RMIT University (Australien).

„Ich bin sehr glücklich und stolz, für dieses Stipendium ausgewählt worden zu sein“, sagt Negi. „Es ist das erste Mal, dass ich in einem fremden Land lebe, und ich bin dankbar für die wertvollen Erfahrungen, die ich hier sammeln kann. Nach meinem Masterstudium hat es zwei Jahre gedauert, eine Doktorandenstelle zu finden. Diese Zeit habe ich genutzt, um mich mit dem Bewerbungsprozess vertraut zu machen und mein Profil als Wissenschaftlerin zu schärfen.“

Negi arbeitet im engen Austausch mit einem deutschen Industriepartner. Sie analysiert die Ursachen und Prozesse, die die Ablösung von organischen Beschichtungen von Metalloberflächen verursachen. Ziel ist es, selbstheilende Beschichtungen für Metalle zu entwickeln. Dazu setzt sie die am MPIE entwickelte Kelvinsonde ein. Diese Sonde ermöglicht es, durch eine Beschichtung hindurchzusehen und die elektrischen Potenziale des darunter liegenden Metallsubstrats zu messen. Solche Messungen liefern wichtige Informationen über die Korrosionsanfälligkeit des Metalls und die Wirksamkeit der organischen Beschichtung.

Bevor Negi an das MPIE kam, hatte sie bereits durch ihre Vorgesetzten und verschiedene Publikationen vom MPIE gehört. Sie absolvierte ihr Bachelor- und Masterstudium in Chemie an der Doon University in Dehradun, Indien. Ihre ersten Erfahrungen im Bereich der Forschung machte sie während eines Sommerprogramms im Bachelorstudium. Eine Erfahrung, die sie darin bestärkte, eine wissenschaftliche Laufbahn einzuschlagen.

Das Stipendium wird von der Europäischen Union im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms Horizont 2020 unter der Marie-Skłodowska-Curie-Vereinbarung Nr. 101034328 gefördert.

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