Dr. Jing Yang mit Humboldt-Forschungsstipendium ausgezeichnet
Yang wird neue, korrosionsresistente Magnesiumlegierungen entwickeln
Dr. Jing Yang arbeitet seit 2022 als Postdoktorandin am MPIE. Nun wurde sie von der Alexander von Humboldt-Stiftung für ihre exzellente Forschung zur Korrosion von Magnesium mit einem Forschungsstipendium ausgezeichnet. Dieses Stipendium ermöglicht herausragenden Forscherinnen und Forschern einen zweijährigen Aufenthalt an einer deutschen Forschungseinrichtung ihrer Wahl. Aufgrund ihrer positiven Erfahrungen am MPIE hat sich Yang entschieden, ihre Arbeit in der Abteilung „Computergestütztes Materialdesign“ weiterzuführen. Yang erklärt: „Ich freue mich sehr, meine Forschung am MPIE fortzusetzen. Mein Forschungsschwerpunkt bleibt gleich, ich werde nun allerdings auch unser eigenentwickeltes Pyrion-Framework für Simulationen nutzen.“
Magnesiumlegierungen gehören zu den leichtesten Strukturmaterialien und haben großes Potenzial in der Luft- und Raumfahrtindustrie, der Automobilindustrie und als Implantate. Allerdings verhindert ihre Korrosionsanfälligkeit eine breite Anwendung. Obwohl bereits viele Versuche unternommen wurden, die Legierungen zu verbessern, sind die besten Magnesiumlegierungen immer noch weniger widerstandsfähig als beispielsweise Stahl oder Aluminium. Yang erklärt: „Um den Prozess der Metallauflösung besser zu verstehen, werde ich ihn in Echtzeit auf atomarer Ebene modellieren. Dies ist jedoch erst möglich, wenn wir die zeitlichen und räumlichen Begrenzungen herkömmlicher Simulationen überwinden. Um dieses Problem zu lösen, plane ich die Entwicklung eines maschinellen Lernmodells.“ Vor ihrer Tätigkeit am MPIE hat Yang ihren Doktortitel am Massachusetts Institute of Technology (MIT, USA) erworben und ihre Postdoktorandenzeit an der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) in der Schweiz absolviert.
Die Humboldt-Stiftung unterstützt die akademische Zusammenarbeit zwischen herausragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem Ausland und Deutschland. Sie vergibt Forschungsstipendien an Forscherinnen und Forscher mit exzellenten Qualifikationen und einem eigenen Forschungsprofil. Da die Preisträger frei wählen können, an welcher deutschen Forschungseinrichtung sie arbeiten möchten, gilt der Preis sowohl für die Preisträger als auch für die Forschungseinrichtung als große Ehre.