Liang Wei erhält Humboldt-Stipendium

Chinesischer Materialwissenschaftler wird am MPIE Korrosionsforschung betreiben

22. Februar 2022

Die Alexander von Humboldt-Stiftung zeichnet Dr. Liang Wei von der Universität Shanghai, China, mit einem Humboldt-Stipendium aus. Das Stipendium erlaubt ihm einen zweijährigen Aufenthalt an einer Gastinstitution seiner Wahl. Wei entschied sich für das Max-Planck-Institut für Eisenforschung (MPIE) in Düsseldorf. Er ist spezialisiert auf Metallkorrosion und tritt der MPIE-Gruppe „Korrosion" bei, wo er neuartige korrosionsbeständige hochfeste Hochentropie-Legierungen entwickelt.

„Das ist mein erster Forschungsaufenthalt im Ausland und ich freue mich sehr, an einem renommierten Ort wie dem MPIE zu sein. Ich kenne das Institut von Kollegen, die auch hier gearbeitet haben. Es bietet die Infrastruktur, die ich brauche, um das Korrosionsverhalten von ausscheidungshärtenden Hochentropie-Legierungen weiter zu untersuchen. Außerdem kenne ich hier viele Leute, die ebenfalls an diesen Legierungen arbeiten und mit denen ich mich austauschen möchte", sagt Wei. Er wird vor allem Kelvin-Sonden verwenden, die für Korrosionsstudien am MPIE entwickelt wurden und die Oberflächenkorrosion von Werkstoffen messen. Ausscheidungshärtende Hochentropie-Legierungen zeichnen sich durch ihre hohe Festigkeit und Duktilität aus. Da ihre Zusammensetzung und ihr Gefüge jedoch variieren, muss auch ihre Korrosionsbeständigkeit berücksichtigt werden. Wei wird ein Modellsystem aus Eisen, Kobalt, Chrom, Nickel, Aluminium und Titan untersuchen.

2017 schloss Wei seine Promotion an der University of Science and Technology Beijing über Korrosionsmechanismen von Stählen in kritischen Kohlendioxidumgebungen ab. Danach arbeitete er als Postdoktorand und Forschungsassistent an der Universität Shanghai, bevor er 2022 ans MPIE kam.

Die Humboldt-Stiftung unterstützt die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen herausragenden ausländischen und deutschen Wissenschaftler*innen. Sie vergibt diese Forschungsstipendien an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die über eine hervorragende Qualifikation und ein eigenes Forschungsprofil verfügen. Da die Preisträgerin oder der Preisträger die Gastinstitution in Deutschland frei wählen kann, ist der Preis sowohl für die Preisträgerin oder den Preisträger als auch für die Gastinstitution eine große Ehre.

Autorin: Yasmin Ahmed Salem

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