Wege zur Wasserstoffwirtschaft
Dr. Guillaume Hachet mit Humboldt-Stipendium ausgezeichnet
Dr. Guillaume Hachet wurde von der Alexander-von-Humboldt-Stiftung mit einem Forschungsstipendium ausgezeichnet, das es ihm ermöglicht, seine Arbeit als Postdoktorand am Max-Planck-Institut für Nachhaltige Materialien (MPI SusMat) fortzusetzen. Seine Forschung konzentriert sich darauf Wasserstoffversprödung zu verhindern. Die Versprödung von Materialien stellt eine große Herausforderung im Umstieg auf eine Wasserstoff-basierte Wirtschaft dar. Am MPI SusMat untersucht Hachet Wasserstoffversprödung auf atomarer Ebene, um neue und resistentere Materialien zu entwickeln.
„Wasserstoff ist entscheidend für eine klimaneutrale Wirtschaft, aber die Versprödung trifft besonders Transport- und Speicherinfrastruktur," erklärt Hachet. „Interstitielle Fremdatome wie Bor oder Kohlenstoff im Material können helfen, die wasserstoffinduzierte Dekohäsion von Grenzflächen zu verhindern. Zunächst wollen wir bestimmen, wo sich der Wasserstoff auf atomarer Ebene sammelt um dann zu verstehen, wie interstitielle Fremdatome eine Schutzschicht gegen eindringenden Wasserstoff bilden können. Da Wasserstoff zu klein für die meisten Mikrostrukturanalyse-Techniken ist, werden wir andere experimentelle Techniken einsetzen, um den Wasserstoff sichtbar zu machen. Wenn wir es schaffen die Fremdatome zu kontrollieren, lassen sich aus unseren Erkenntnissen resistentere Stähle herstellen.“
Hachet promovierte 2018 in Materialwissenschaften an der Université de La Rochelle in Frankreich. Vor seiner Arbeit am MPI SusMat im Jahr 2022 sammelte er umfangreiche Erfahrungen in Industrie und Forschung, insbesondere in Bezug auf die Auswirkungen von Wasserstoff auf Aluminiumlegierungen und das Ermüdungsverhalten von einkristallinem Nickel.
Die Humboldt-Stiftung fördert die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen herausragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem Ausland und Deutschland. Sie vergibt Forschungsstipendien an Forschende, die hervorragende Qualifikationen und ein eigenes Forschungsprofil vorweisen können. Da die Preisträger die freie Wahl der Gastinstitution in Deutschland haben, gilt diese Auszeichnung als große Ehre sowohl für den Preisträger als auch für die Gastinstitution.