Düsseldorfer Max-Planck-Institut beherbergt 10.000 neue Mitarbeiter
Institut engagiert sich beim Bienenprojekt we4bee
Seit Mai wohnt am Max-Planck-Institut für Eisenforschung (MPIE) in Düsseldorf ein Bienenvolk in einer besonderen Behausung. Ein Bienenstock, ausgestattet mit hochmodernen Sensoren und Kameras, wurde im Rahmen der we4bee Initiative, welche das Leben der Bienen erforschen will, am Institut aufgestellt.
Der Hightech-Bienenstock sammelt Daten zum Verhalten und der Umgebung der Bienen, um dadurch deren Bedürfnisse und Lebensweise noch besser zu verstehen. Die 10.000 Bienen werden am MPIE von Benjamin Breitbach, Mitarbeiter in der Abteilung „Struktur und Nano-/Mikromechanik von Materialien“ und gleichzeitig Hobbyimker, betreut. Auch die Geschäftsleitung des Instituts unterstützt das Projekt. „Mit dieser Initiative möchten wir aktiv einen Beitrag zur Artenvielfalt und gegen das Insektensterben leisten“, erklärt Dr. Kai de Weldige, kaufmännischer Geschäftsführer des Instituts, das Engagement.
Die Idee zur Teilnahme am Projekt we4bee entstand durch einen Vortrag des emeritierten Biologen Prof. Dr. Tautz von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg im Rahmen der allgemeinverständlichen Vortragsreihe KopfSalat am MPIE. Tautz hat das we4bee Projekt ins Leben gerufen. Wie auch andere Insekten ist die Honigbiene von vielen modernen Umwelteinflüssen bedroht, wobei der Biene eine besonders bedeutsame Rolle in unserem Ökosystem zukommt. Ein Ziel von we4bee ist es, mit den erhobenen Daten mehr darüber zu erfahren, wie sich Bienen unter unterschiedlichen Umwelteinflüssen zurechtfinden. „Das MPIE ist aufgrund seiner zentralen Lage in der Innenstadt von Düsseldorf der ideale Messpunkt für eine Großstadtumgebung“, so Breitbach.
Mittlerweile sind, neben dem Hightech-Bienenstock am MPIE, noch ca. 100 weitere Bienenstöcke aufgestellt worden. Diese befinden sich größtenteils in Deutschland und Europa, es werden aber sogar Bienen in Mexiko beobachtet. Die Stellplätze variieren zwischen ländlichen und städtischen Umgebungen. Die am MPIE erhobenen Daten können im Nachgang mit denen der anderen Standorte verglichen werden. Außerdem werden die Daten und Ergebnisse auf der we4bee-Internetseite und der we4bee Forscher App veröffentlicht.
Autorin: Anna Frank, Max-Planck-Institut für Eisenforschung GmbH