Posterpreis für Max-Planck-Wissenschaftlerin
Poulumi Dey auf internationaler Konferenz zu Metallen und Wasserstoff ausgezeichnet
Dr. Poulumi Dey, Wissenschaftlerin in der Gruppe „Computergestützte Phasenmodellierung“ in der Abteilung „Computergestütztes Materialdesign“ gewann einen von zwei Posterpreisen auf der dritten internationalen Konferenz zu Metallen und Wasserstoff „SteelyHydrogen2018“. Die Konferenz wurde vom belgischen Forschungszentrum OCAS (Onderzoeks Centrum voor de Aanwending van Staal) organisiert und fand vom 29. bis 31. Mai in Gent, Belgien, statt.
Dey untersuchte Wasserstoffversprödung in Nickelbasis-Superlegierungen, die zum Beispiel für Turbinen genutzt werden, und konzentrierte sich speziell auf den Einfluss von Wasserstoff und der Materialstruktur auf Wasserstoffversprödung. Durch das Eindringen von Wasserstoff in ein Metall entstehen Risse auf Nano- und Mikroebene. Diese Risse führen zur Versprödung des Materials und damit zum Materialversagen. Mit Hilfe der Dichtefunktionaltheorie, einer Methode aus dem computergestützten Materialdesign, fand Dey unter anderem heraus, wie sich unterschiedliche chemische Umgebungen und Kristallstrukturen auf die Wasserstofflösung auswirken. Dey kam zu dem Ergebnis, dass Bor die Löslichkeit von Wasserstoff an der Grenzfläche mindert und somit hilft, Wasserstoffversprödung in Nickelbasis-Superlegierungen zu verhindern.
Die Wissenschaftlerin nahm als eine von 177 Wasserstoffexperten aus insgesamt 27 verschiedenen Ländern an der „SteelyHydrogen2018“ teil. Hauptthema der Veranstaltung war die Wasserstoffversprödung, vor allem in Aluminium-, Titan-, und Nickelbasis-Legierungen. Die Konferenz verband Ansätze aus Wissenschaft und Industrie mit dem Ziel die Entwicklung neuer Perspektiven für die Erforschung von Phänomenen, die im Zusammenhang mit Wasserstoff vorkommen, voranzutreiben.