Volles Haus beim Vortrag „Die Zukunft unserer Energieversorgung“

22. November 2024

Wie werden wir in Zukunft heizen, Auto fahren oder in sonnenarmen Zeiten unsere Handys laden? Zu diesen Fragen sprach Professor Ferdi Schüth, Direktor am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung vor vollem Haus bei der Veranstaltungsreihe „Kopfsalat“ auf Einladung des Max-Planck-Instituts für Nachhaltige Materialen (MPI-SusMat).

Schüth zeigte, dass kein Weg an erneuerbaren Energien und der Elektrifizierung von Transport und Wärme vorbeiführt, um die Energiewende zu meistern. In den letzten Jahren konnte die Effizienz von Solarzellen deutlich gesteigert werden und auch elektrisch angetriebene Fahrzeuge erreichen immer größere Reichweiten. Nichtsdestotrotz bestehen weiterhin Herausforderungen in der Speicherinfrastruktur und unvorhersehbaren Engpässen bei Energie aus Wind, Sonne und Wasserkraft. Lösungen sind einerseits die immer besser werdende Batterietechnik, die es erlaubt, mehr Energie zu speichern. Andererseits ist es möglich Wind- oder Sonnenflauten mit konventionellen Kraftwerken abzufangen. Fusionsenergie hingegen ist für Schüth keine Lösung. Sollte die Forschung erfolgreich sein, steht sie erst in einigen Jahrzehnten zur Verfügung, zu langsam um bis 2050 die Klimaziele zu erreichen. Abschließend diskutierten die Gäste des MPI-SusMats unter anderem die politische Umsetzbarkeit der geplanten Energiewende und die Nutzung von E-Autos als Stromspeicher.

Das MPI-SusMat organisiert mit „Kopfsalat“ jährlich allgemeinverständliche wissenschaftliche Vorträge mit Rednerinnen und Rednern aus verschiedensten Fachrichtungen. Die nächste Veranstaltung „Wie wirkt Licht auf uns Menschen“ findet am 12. März um 18 Uhr am MPI-SusMat statt.

Mehr Informationen zu Kopfsalat finden Sie hier: https://www.mpie.de/kopfsalat

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