Vernetzte Forschungsdateninfrastruktur für Materialwissenschaft und Werkstofftechnik

Fünf Jahre Förderung für Forschungs-Konsortium NFDI-MatWerk

5. Juli 2021
Um die enorme Herausforderung des Aufbaus einer gemeinsamen Nationalen Forschungsdateninfrastruktur NFDI zu gestalten, arbeiten deutschlandweit Forschungsbereiche in fachspezifischen Konsortien zusammen. Als eines von zehn Konsortien erhält NFDI-MatWerk jetzt eine fünfjährige Förderung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz GWK, für die Infrastrukturentwicklung eines gemeinsamen Material-Forschungsdatenraumes. Das Fraunhofer Institut für Werkstoffmechanik ist Sprecher dieses Konsortiums, an dem auch das Max-Planck-Institut für Eisenforschung beteiligt ist. Zusammen mit 10 weiteren Antragsstellenden und 15 assoziierten Institutionen, treiben die Forschenden die Digitalisierung der Materialforschung voran.

Das Konsortium deckt den Großteil der MatWerk-Community Deutschlands ab

Das vom Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik IWM koordinierte Konsortium NFDI-MatWerk besteht aus Expertinnen und Experten des Bereichs Materialwissenschaft und Werkstofftechnik. Die antragstellenden Einrichtungen sind:

  • Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
  • FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur GmbH
  • Forschungszentrum Jülich GmbH
  • Fraunhofer-Gesellschaft für angewandte Forschung e.V.:
    • Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik IWM
    • Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS
    • Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
    • Karlsruher Institut für Technologie KIT
    • Max-Planck-Institut für Eisenforschung GmbH
    • RWTH Aachen
    • Technische Universität Bergakademie Freiberg
    • Universität des Saarlandes

Die assoziierten Einrichtungen sind:

  • Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
  • Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)
  • Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
  • Deutsche Gesellschaft für Materialkunde e.V. (DGM)
  • Deutscher Verband für Materialforschung und -prüfung e.V. (DVM)
  • Gesellschaft für Angewandte Mathematik und Mechanik e. V. (GAMM)
  • Helmholtz-Zentrum hereon
  • Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien - IWT
  • Physikalisch-Technische Bundesanstalt Braunschweig und Berlin (PTB)
  • Ruhr-Universität Bochum
  • Technische Universität Clausthal-Zellerfeld
  • Technische Universität Darmstadt
  • Technische Universität Kaiserslautern
  • Universität Paderborn
  • Universität Stuttgart

Das Max-Planck-Institut für Eisenforschung bringt sich insbesondere mit seiner Expertise in der digitalen Repräsentation von Arbeitsabläufen bei der Simulation von Materialien und in der Software-Entwicklung ein. In einer TaskArea zu diesem Thema wird der Austausch und die semantische Beschreibung von Daten gemeinsam mit den dazugehörigen Metadaten und Workflows in einer digitalen Umgebung für Materialien vorangetrieben. Dies soll den Nutzen von Forschungsergebnissen noch lange Zeit nach Beendigung eines Forschungsprojekts sicherstellen. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde am MPIE die Integrierte Entwicklungsumgebung für Simulationsworkflows pyiron [pyiron.org] geschaffen, die für die Erfordernisse der NFDI kontinuierlich weiterentwickelt wird.

Über die Nationale Forschungsdateninfrastruktur

Die nationale Forschungsdateninfrastruktur NFDI soll die Datenbestände von Wissenschaft und Forschung systematisch erschließen, nachhaltig sichern und zugänglich machen sowie national und international vernetzen. Sie wird in einem aus der Wissenschaft getriebenen Prozess als vernetzte Struktur eigeninitiativ agierender Konsortien aufgebaut werden und einen zukunftsorientierten Rahmen für das Forschungsdatenmanagement entwickeln. Bund und Länder hatten im November 2018 den Aufbau einer Nationalen Forschungsdateninfrastruktur NFDI beschlossen und beabsichtigen, insgesamt bis zu 30 Konsortien zu fördern. Im Endausbau sollen dafür bis zu 85 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung stehen.

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