Phasenumwandlungen von Korngrenzen im Metall

15. April 2020
Max-Planck-Team beweist die Existenz von Phasenumwandlungen in Korngrenzen und veröffentlicht ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift Nature.

Korngrenzen sind eine der häufigsten Fehler in technischen Werkstoffen. Sie trennen einzelne Kristallite und beeinflussen maßgeblich die Materialeigenschaften wie Festigkeit, Korrosionsbeständigkeit und Materialversagen. Typischerweise betrachtet man Korngrenzen als zweidimensionale Defekte deren Kontrolle eine der anspruchsvollsten Aufgaben im Bereich der Werkstofftechnik ist. Trotzdem wurde vor fünfzig Jahren durch thermodynamische Berechnungen die Idee aufgestellt, dass Phasenumwandlungen in Korngrenzen stattfinden – allerdings ohne experimentellen Beweis. Dr. Christian Liebscher, Leiter der Gruppe „Advanced Transmission Electron Microscopy“, und sein Team am Max-Planck-Institut für Eisenforschung haben nun einen Weg gefunden Phasenumwandlungen in Korngrenzen experimentell zu beobachten. Zusammen mit ihren Kooperationspartnern vom Lawrence Livermore National Laboratory, USA, die die Umwandlungen modellierten, veröffentlichten sie ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift Nature.

Lesen Sie genauere Informationen über die Forschungsergebnisse in der englischen Pressemeldung.

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