Zusammenarbeit weiter stärken

Max-Planck- und Fraunhofer-Gesellschaft unterstützen gemeinsame Ausbildungsprojekte

25. November 2018

Am 24. September luden die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) und die Fraunhofer-Gesellschaft (FHG) Vertreter von Politik und Wirtschaft in Berlin zum gemeinsamen Barbecue-Empfang ein. Die beiden Präsidenten, Prof. Martin Stratmann (MPG) und Prof. Reimund Neugebauer (FHG), hießen etwa 250 Gäste willkommen und stellten gemeinsame Projekte vor.

Erstmalig stellte auch eine Gruppe Auszubildender beider Forschungsgesellschaften ihr gemeinsames Projekt vor. In einem Azubi-Kooperationsprojekt des Max-Planck-Instituts für Eisenforschung (MPIE) und des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) entwickelten die Lehrlinge einen High-Tech-Grill 4.0. Beim gemeinsamen Barbecue testeten die beiden Präsidenten den neu entwickelten Grill das erste Mal aus. Während sich die beiden Azubis des Fraunhofer-Instituts neben den elektrischen Funktionen vorrangig um das Gestell und die Verkleidung des Grills kümmerten, fertigten die beiden MPIE-Azubis den Grillrost, das Einschubmodul, Grillbesteck und Zubehör an. Kohle diente als Brennstoff für den Grill, um so auf den Ursprung des Grillens hinzuweisen. Die Azubis beider Institute veredelten den Grill mit verschiedenen High-Tech-Funktionen für energieeffizientes Grillen: ein elektrisch verstellbarer Kohlerost zur Temperaturregelung, ein elektrisches Gebläse zur Unterstützung des Zündvorgangs sowie ein ausgeklügelter Kamineffekt für ein optimiertes Zündverhalten. Um das Grillen möglichst präzise zu gestalten, erfolgt das Temperatur-Monitoring der Heizzonen elektronisch auf einer App per Bluetooth.

Die beiden Forschungsgesellschaften kooperieren seit Jahren in gemeinsamen Projekten, um Grundlagenforschung mit Anwendungsforschung zu verbinden. Beispielhaft dafür steht das Projekt ZellMos unter der Obhut der beiden Projektleiter Joachim Spatz (MPI für medizinische Forschung) und Holger Vogt (FhI für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme). Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines Zell-Chips – eine Mensch-Maschinen-Schnittstelle, die konstant Daten sammelt, nach außen an einen Sensor gibt und die Zellen stimuliert. Medizinisch käme dieses Verfahren u.a. im Bereich der Epilepsie- oder Parkinsonerkrankung sowie als Implantat zum Einsatz.

Zur Redakteursansicht