Auszeichnung für Nataliya Malyar

Posterpreis bei der Gordon Research Conference 2016 in Lewiston, Maine, USA

2. August 2016

Nataliya Malyar, Doktorandin in der Abteilung „Struktur und Nano- /Mikromechanik von Materialien“ in der Gruppe „Nano- Mikromechanik“, hat mit ihrem Beitrag über die Analyse von Versetzungen in Kupfer-Korngrenzen mittels  μLaue  Diffraktion (englischer Titel: „Dislocation slip transfer through Cu grain boundaries analyzed by μLaue diffraction“) (Autoren: N. Malyar, J.-S. Micha, G. Dehm, C. Kirchlechner) einen von zwei Posterpreisen bei der Gordon Research Conference 2016 in Lewiston, Maine, USA gewonnen.

Nataliya präsentierte in ihrer experimentellen Arbeit erstmals, wie hoch die mechanische Spannung sein muss, damit eine Versetzung eine Zwillingskorngrenze durchdringt. Dieser Nachweis war bis dato nicht möglich, da dabei nicht nur die von außen angelegte Kraft, sondern gleichzeitig auch die inneren Kräfte, welche durch die Defektstruktur im Material hervorgerufen werden, gemessen werden muss. Dieses Problem löste Malyar mit Hilfe der in situ mikro-Laue-Beugung, einer Synchrotron-basierten Technik welche nur durch die Zusammenarbeit mit Kollegen vom europäischen Synchrotron (ESRF, Grenoble, Frankreich) möglich war. Erstaunlicherweise ist die Durchbruchspannung mit 20 Megapascal wesentlich niedriger als durch atomistische Simulationen gezeigt wurde.

Die Gordon Research Conferences  sind ein Highlight des wissenschaftlichen Sommerprogramms. Bei der diesjährigen Konferenz über Dünnfilme und mechanisches Verhalten von Werkstoffen im Nanometerbereich traf sich Ende Juli das „Who´s who“ der Nanomechanik – unter den zirka 120 Teilnehmern waren auch acht Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Eisenforschung. Neben zwanzig Vorträgen, die allesamt von eingeladenen Experten stammen, sind die Posterpräsentationen junger Wissenschaftler ein zentraler Bestandteil dieser Konferenzserie.

Herzlichen Glückwunsch!

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