Humboldt-Stipendiat aus Sydney zieht es zur Spitzenforschung nach Düsseldorf

4. August 2011

Dr. Ross Marceau, Humboldt-Stipendiat und Wissenschaftler an der University of Sydney, zieht es für zwei Jahre an das Düsseldorfer Max-Planck-Institut für Eisenforschung (MPIE). Marceau, hochqualifizierter Wissenschaftler im Bereich Leichtmetalllegierungen und  der Entwicklung neuer Stähle, konnte sich dank des Humboldt-Stipendiums eine von zahlreichen Forschungseinrichtungen deutschlandweit für seine Forschungszwecke aussuchen. Seine Wahl ist nicht zuletzt auch aufgrund der Empfehlung seines australischen Vorgesetzten, Prof. Simon Ringer, auf das MPIE gefallen.

In der Abteilung Mikrostrukturphysik und Umformtechnik wird er vor allem mit der 3D-Atomsonde, einem hochspeziellen Analysegerät, von welchem nur sehr wenige Exemplare weltweit existieren, arbeiten.  Sein Hauptinteresse gilt den sogenannten TWIP-Stählen, eine spezielle Stahlsorte, die aufgrund ihrer hohen Verformbarkeit und Härte besonders interessant für die Automobilindustrie ist. Marceau will mit Hilfe der Atomsonde nun die atomare Struktur der TWIP-Stähle und deren Auswirkungen auf die mechanischen Eigenschaften untersuchen. Diese speziellen Analysen sind nur mit der 3D-Atomsonde durchführbar, da keine andere Methode dermaßen genaue Informationen über atomare Strukturen in Stählen liefern kann. Auch dies war ein Grund, warum sich Marceau gerade für das MPIE entschieden hat.

Zusätzlich plant Marceau eine Kooperation  mit der Abteilung Computergestütztes Materialdesign am MPIE, da dort bereits umfangreiche Rechnungen zu TWIP-Stählen durchgeführt wurden und so die Eigenschaften der Stähle teilweise vorhergesagt werden können. Solche Vorhersagen ersparen zeit- und kostenintensive Laborversuche.

Autor: Yasmin Ahmed Salem

Zur Redakteursansicht