Düsseldorfer Max-Planck-Institut als neue Wirkungsstätte für Londoner Humboldt-Stipendiat

7. November 2011

Dr. Chris Race (36), Londoner Physiker und seit September 2011 Humboldt-Stipendiat, forscht am Düsseldorfer Max-Planck-Institut für Eisenforschung (MPIE). In der Abteilung Computergestütztes Materialdesign beschäftigt er sich mit theoretischen Berechnungen und Simulationen zu Mikrostrukturen in Legierungen. Das Verständnis dieser Strukturen ist wichtig um mechanische Eigenschaften von Stählen vorauszusagen. Mit Hilfe der Computersimulationen werden zeit- und kostenintensive Experimente gespart. Die extrem gute Ausstattung am MPIE hilft Race dabei: der Spitzen-Rechencluster zählt zu den Top 30 in Deutschland.

Der Werdegang des jungen Physikers ist bemerkenswert. Nach seinem Studium der experimentellen und theoretischen Physik in Cambridge (England), arbeitete er einige Jahre im Finanzsektor bevor er für ein Jahr nach Südindien ging, um für eine Nichtregierungsorganisation freiwillige Arbeit zu leisten. Danach zog es ihn nach Ruanda, wo er an der Universität in Kigali Erstsemester in Physik unterrichtete. Nach diesen Einblicken entschied er sich seine wissenschaftliche Karriere weiterzuverfolgen. Seine Doktorarbeit im Bereich theoretische Physik schloss er letztes Jahr gekrönt mit vielen Auszeichnungen am Imperial College London ab. Nicht nur die Arbeit im internationalen Team des MPIE hat es Chris Race angetan. Auch ansonsten scheint er sich in Düsseldorf wohl zu fühlen: er und seine Familie schätzen die Ruhe und die hohe Lebensqualität. Im Januar kam seine Tochter in Düsseldorf zur Welt.

Autor: Rebekka Loschen & Yasmin Ahmed Salem

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