KopfSalat-Veranstaltungseinladung: Die 2 Milliarden-Tonnen Frage
Wie können Metalle nachhaltiger werden?
- Datum: 23.02.2023
- Uhrzeit: 18:00 - 19:00
- Vortragender: Prof. Dierk Raabe
- Geschäftsführender Direktor am Max-Planck-Institut für Eisenforschung
- Ort: Max-Planck-Institut für Eisenforschung GmbH
- Gastgeber: Max Planck Institut für Eisenforschung GmbH
- Kontakt: kopfsalat@mpie.de
Nur metallische Werkstoffe weisen so unterschiedliche Eigenschaften auf wie
Festigkeit, Härte, Verarbeitbarkeit, Schadenstoleranz, Schweißbarkeit,
Duktilität und Zähigkeit, oft kombiniert mit funktionellen Eigenschaften wie
Korrosionsbeständigkeit, thermische und elektrische Leitfähigkeit und
Magnetismus. Heute produzieren und verbrauchen wir jedes Jahr etwa 2 Milliarden
Tonnen Metalle, wobei allein auf Stähle eine Jahresproduktion von derzeit 1,85
Milliarden Tonnen entfällt.
Diese Zahlen wachsen schnell und werden sich bis 2050 verdoppeln, wodurch ein enormer Druck entsteht, einen großen Teil (50-70%) der Materialproduktions- und Fertigungskette zirkulär zu gestalten. Dennoch sind die Recyclingquoten oft niedrig, insbesondere bei einigen der strategisch wichtigsten Metalle mit Verwertungsquoten bisweilen unter 1%.
Die Produktion dieser gigantischen Menge von Metallen und Legierungen pro Jahr ist für etwa 40% aller industriellen Treibhausgasemissionen verantwortlich, verbraucht 10 % der weltweit verfügbaren Energie und benötigt 3,2 Milliarden Tonnen Erze für die Herstellung. Darüber hinaus fallen bei der Produktion und Verarbeitung riesige Mengen an oft giftigen Abfallprodukten an, die insgesamt ein um den Faktor 15 bis 20 größeres Volumen aufweisen als die Gesamtmenge des produzierten Metalls selbst. Dies liegt daran, dass der Metallgehalt einiger Erze wichtiger Metalle wie etwa Kupfer, Nickel oder Kobalt unter 0,5% aufweist.
Mögliche Wege der nachhaltigen Produktion, Anwendung und Wiederverwendung werden im Vortrag gezeigt.
Eintritt nur mit Anmeldung, da die Teilnehmer*innen-Zahl begrenzt ist. Anmeldungen möglich unter kopfsalat@mpie.de oder 0211 6792 319
Eintritt frei