Ministerin Prof. Dr. Schavan besucht Stahl-Forschung in Düsseldorf

29. April 2010

Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan besuchte am 29.4.2010 das Max-Planck-Institut für Eisenforschung (MPIE) in Düsseldorf. Institutsdirektor Prof. Dr. Martin Stratmann erklärte ihr zusammen mit seinen Kollegen, wie moderne Materialwissenschaft zur Ressourcen- und Energieeinsparung beitragen kann und welche Rolle dabei Computersimulationen spielen. Weitere Forschungen gelten dem Korrosionsschutz und Batterien für Elektroautos. Die Ministerin war während ihres einstündigen Rundganges sehr beeindruckt: „Sie betreiben hier Spitzenforschung zu aktuellen Themen, für die es zahlreiche interessante Anwendungen gibt.“ Durch eine auch im weltweiten Vergleich einzigartige Ausstattung können Stähle im MPIE mit einer Auflösung bis in den atomaren Bereich analysiert werden. Auf dieser Grundlage ist es möglich, neue Stahlsorten zu entwickeln. Zudem nimmt das Institut bei der Computer gestützten Stahlsimulation einen internationalen Spitzenplatz ein.

„Das Forschungsnetzwerk der Stahlindustrie, die in unserem Stahl-Zentrum konzentrierte Kompetenz und die enge Zusammenarbeit mit den Kunden und Anwendungsbereichen sind die Basis für eine leistungsfähige und zukunftsgerichtete Industrie“, sagte Hans Jürgen Kerkhoff, Vorsitzender des Stahlinstituts VDEh und Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl. Das MPIE ist das einzige Max-Planck-Institut in Deutschland, das zur Hälfte von der Industrie getragen wird: In einem Umlageverfahren finanzieren alle in Deutschland Stahl produzierenden Unternehmen über das Stahlinstitut VDEh das Institut. Durch diese Nähe zur Stahlindustrie werden dort u. a. neue, leichtere Stahl-Werkstoffe entwickelt, die später beispielsweise von der Automobilindustrie eingesetzt werden können oder neue Werkstoffe für effizientere Kraftwerke von morgen. Ohne hochfeste Stähle gibt es keinen wirtschaftlichen und leistungsfähigen Leichtbau. Sie ermöglichen eine hohe Energie- und Materialeffizienz. Die innovativen Stahlwerkstoffe helfen, den Energie- und Materialverbrauch bei der Herstellung und Nutzung von Produkten aus Stahl zu vermindern. Am international hoch angesehenen MPIE forschen zurzeit ca. 290 Mitarbeiter vor allem zum Thema Stahl und Legierungswerkstoffe. Die Hälfte von ihnen kommt aus dem Ausland.

Am Samstag, den 4. September 2010, steht das MPIE zusammen mit dem VDEh-Betriebsforschungsinstitut beim Tag der offenen Tür des Stahl-Zentrums im Rahmen von „365 Orte im Land der Ideen“ jedem Interessenten offen.

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