Rechencluster des MPIE erneut in der weltweiten Bestenliste TOP500

30. Juni 2011

Der Hochleistungs-Rechencluster des Max-Planck-Instituts für Eisenforschung GmbH (MPIE) hat es zum zweiten Mal in die weltweite Bestenliste der Superrechner geschafft. Mit mehr als 41 Tera-FLOPS gelangte er auf Platz 459 des weltweiten Rankings, und auf Platz 29 in Deutschland. FLOPS steht für „floating point operations per second“. Es ist ein Maß für die Leistungsfähigkeit von Rechnersystemen und bezeichnet die Anzahl der sog. Gleitkommazahl-Operationen, also einfacher Rechenschritte wie Additionen oder Multiplikationen, die von ihnen pro Sekunde ausgeführt werden können. Mit dieser Angabe wird die gesamte Rechnerarchitektur gemessen, nicht nur einzelne Komponenten wie z.B. die Prozessorgeschwindigkeit. 41 Tera-FLOPS entsprechen 41000 Giga-FLOPS, also 41 Billion Rechenoperationen pro Sekunde. Die extrem hohe Leistungsfähigkeit wird durch 5664 Prozessorkerne und einem Arbeitsspeicher von 15100 Gigabyte ermöglicht. Zum Vergleich: Ein normaler Arbeits-PC hat 2-6 Prozessorkerne und ca. 2-8 GB Arbeitsspeicher. Ein ausgeklügeltes Wasser-Kühlsystem und hochmoderne Techniken zur Energieeinsparung sorgen für die nötige Abkühlung.

Der Cluster wurde im Juni 2011 in Betrieb genommen und ergänzt damit seinen Vorgänger, der es 2009 auch schon auf Platz 355 schaffte. Mit Hilfe der beiden Rechnersysteme werden anspruchsvolle quantenphysikalische Berechnungen durchgeführt, um neue Stähle und Legierungen zu entwickeln. Die Abteilung „Computergestütztes Materialdesign“ von Prof. Jörg Neugebauer am MPIE kann mit ihren Berechnungen Eigenschaften und Trends von Materialien vorhersagen und hilft somit Zeit und Material bei Experimenten einzusparen.

Quelle: http://www.top500.org/system/details/11041

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