Halil Ibrahim Sözen, Tilmann Hickel und Jörg Neugebauer gewinnen Best Paper Award
Dr. Halil Ibrahim Sözen, Dr. Tilmann Hickel und Prof. Jörg Neugebauer aus der Abteilung Computergestütztes Materialdesign am Max-Plack-Institut für Eisenforschung (MPIE), gewannen einen Best Paper Award für ihre Publikation "Impact of magnetism on the phase stability of rare-earth based hard magnetic materials". Der Artikel wurde in einer Sonderausgabe des CALPHAD Journals anlässlich des 80. Geburtstages von Prof. Gerhard Inden veröffentlicht und wurde als das beste Manuskript in diesem Journal in 2020 ausgezeichnet. Der Preis ist mit 1000 US-Dollars dotiert.
Die prämierte Arbeit diskutiert die thermodynamische Stabilität von hartmagnetischen Materialien und konzentriert sich insbesondere auf die durch Magnetismus verursachten Änderungen der freien Energien und Gitterschwingungen. Sie vergleicht die Leistungsfähigkeit eines 1976 von Gerhard Inden vorgeschlagenen und inzwischen in der Forschung etablierten Magnetmodells. Zu diesem Zweck wurden Monte-Carlo-Simulationen für moderne hartmagnetische Materialsysteme wie Ce-Fe-Ti und Nd-Fe-B durchgeführt.
Trotz des empirischen Charakters des Inden-Modells zeigt die Arbeit dessen genaue Beschreibung der magnetischen Entropie auf, die auch zu genauen Vorhersagen der kritischen Temperatur der betrachteten magnetischen Legierungen beiträgt. Das MPIE-Team konnte zeigen, wie das Modell verbessert werden kann, indem die Verringerung der magnetischen Momente bei endlichen Temperaturen berücksichtigt wird.