Neue Max-Planck-Arbeitsgruppe
Prof. Gunther Eggeler, Inhaber des Lehrstuhls Werkstoffwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum, ist Leiter der neuen Max-Planck-Arbeitsgruppe ‚High-Temperature Materials‘. Die Arbeitsgruppe geht aus der seit 2010 existierenden Max-Planck-Fellowgruppe hervor, welche sich mit der Phasenbildung bei der Reaktion von Stahl mit Aluminiumschmelzen, der diskreten Versetzungssimulation in realistischen Mikrostrukturen und insbesondere der Keimbildung von Lavesphaseteilchen in angelassenen martensitischen Chromstählen, beschäftigt. Fellowgruppen haben eine Laufzeit von fünf Jahren. Dank der guten Zusammenarbeit zwischen Prof. Eggeler und dem Max-Planck-Institut für Eisenforschung (MPIE) wurde diese Umstrukturierung in eine Arbeitsgruppe vorgenommen, sodass die begonnenen Projekte fortgeführt werden können. Die Arbeitsgruppe ist dabei in der Wahl ihrer Forschungsthemen frei; organisatorisch ist sie der Abteilung ‚Struktur- und Nano-/Mikromechanik von Materialien‘ von Prof. Gerhard Dehm zugeordnet, da ein starkes gemeinsames Interesse an Elementarprozessen der plastischen Verformung und deren Untersuchung mit Hilfe der Durchstrahlungselektronenmikroskopie besteht. Dabei soll auch die Zusammenarbeit mit der Atomsondengruppe von Prof. Dierk Raabe, Direktor der Abteilung ‚Mikrostrukturphysik und Legierungsdesign‘, fortgeführt und intensiviert werden.
Die formelle Anbindung über die MPG-Fellowgruppe förderte auch eine Reihe anderer Aktivitäten, wie zum Beispiel die Zusammenarbeit zwischen dem MPIE und der Ruhr-Universität Bochum im Rahmen der International Max-Planck Research School SurMat, die von Martin Stratmann, momentan Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, und Gunther Eggeler (zweiter Sprecher) gemeinsam auf den Weg gebracht wurde. Die SurMat wurde im Jahr 2014 positiv evaluiert, in Kürze beginnt eine neue Förderperiode.